Liebe Mitglieder des FreiZeitHaus e.V., liebe ehrenamtlich Engagierte in unseren Einrichtungen,
am Jahresende erzählen viele von runden Erfolgen. Von Kurven, die nach oben zeigen, und erfolgreich „eingetüteten“ Projekten. Die Geschichten, die uns in unserer Arbeit begegnen sehen an manchen Stellen anders aus. Wir arbeiten in einem Feld, in dem es um Menschen geht: mit Hoffnungen, Kontoständen, Auseinandersetzungen im Familien- oder Freundeskreis, bewegten Biografien. Zugleich sind wir Teil eines Systems, das um Haushaltskürzungen, Personalförderung und Arbeitsschutz ringt. Unter diesen Bedingungen verläuft kaum ein Weg wirklich geradeaus.
Was wir im zurückliegenden Jahr zunehmend festgestellt haben: Es fällt vielen gerade schwer, große Schritte zu tun. Viele träumen zwar von einem beziehungsreicheren Leben, aber die Kombination aus wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit, familiären Sorgen und „alles zuviel“ macht manchmal den Schritt aus dem Haus, den Schritt zu mehr Selbstfürsorge und den Schritt in die Gemeinschaft herausfordernd. Der Wunsch nach Zugehörigkeit ringt mit der Angst, sich zu überfordern.
Immer wieder spüren wir aber auch: Wenn viele Hände, kluge Köpfe und warme Herzen zusammenkommen, entstehen Dinge, die man nicht für möglich gehalten hätte, so zum Beispiel in dem neuen Format des Fair Cafés im Stadtteilzentrum – hier gibt es immer donnerstags zwischen 14 und 17 Uhr die Möglichkeit sich mit anderen Menschen zu vernetzen, kostenlos gerettete Lebensmittel zu teilen und in Gemeinschaft Projektideen für die Nachbarschaft zu entwickeln.
Es lohnt sich, an Orten zu wirken, an denen Bindung und Beziehung geübt werden können.
Es lohnt sich, Räume zu halten, in denen auch Reibung ihren Platz findet.
Es lohnt sich, auch dann weiterzumachen, wenn die Energie mal nachlässt und Kraft dort zu schöpfen, wo Neues entsteht und sich Beziehungen verdichten.
Wir möchten uns bei alle denjenigen bedanken, die das Jahr 2025 im FreiZeitHaus e.V. bereichert und unterstützt haben. Die gelebte Vielfalt in unserem Verein wurde geprägt durch diejenigen, die uns täglich aufsuchen, sich ehrenamtlich einbringen und gemeinsam mit uns die Nachbarschaft aktiv gestalten.
Vielen Dank für Ihr Zutun!
Im Jahr 2025 hat der FreiZeitHaus e.V. sein 35. jähriges Bestehen gefeiert. Eher still und leise, dabei haben uns ganz großartige Grußworte aus Politik, Verwaltung und von engen Wegbegleiter*innen erreicht. Schauen Sie mal online vorbei und lassen Sie sich etwas zu der Geschichte des Vereins erzählen!
Dass diese Arbeit und unser gemeinsames Wirken für die Berliner Stadtgesellschaft erneut und weiterhin durch Kürzungen bedroht ist, frustriert. Und die Mitarbeitenden sind aufgrund der stetigen Unsicherheit/en erschöpft. Möge das neue Jahr und die anstehende Wahl in Berlin 2026 dazu führen, dass die soziale Arbeit Rückenwind erhält und das stetige Bangen, wie und ob es weitergeht, ein Ende hat. Ohne eine solche Unterstützung zum Erhalt der sozialen Infrastruktur in Pankow und dieser Stadt, gerät auch die Zukunft von Demokratieförderung, Familienbildung, Partizipation, Inklusion und Gemeinschaft in unserer Nachbarschaft in Gefahr!
Wenn Sie uns in diesen Zeiten finanziell unterstützen wollen, dann freuen wir uns über kleine und große Spenden. Sprechen Sie uns gerne dazu an!
Spendenquittungen können wir selbstverständlich ausstellen:
GLS Bank
IBAN DE 85 4306 0967 1145 4622 00
BIC:GENODEM1GLS
Ganz unabhängig davon, wünschen wir Ihnen von Herzen einen gesunden Jahresausklang und ein freundliches und gutes neues Jahr mit vielen spannenden Begegnungen.
Natürlich freuen wir uns, wenn wir Sie in 2026 in einer unserer Einrichtungen und zu unseren Angeboten begrüßen dürfen.
Sie sind jederzeit herzlich willkommen, sich bei uns zu treffen, zu diskutieren, sich zu engagieren, zu tanzen, zu feiern oder mit und voneinander zu lernen.
Mit den besten Wünschen für das neue Jahr,
Anne Lemberg
Geschäftsführerin des FreiZeitHaus e.V.
Und der Vorstand des FreiZeitHaus e.V.
Stefanie Strümpfer, Stefan Senkel, Doreen Buske, Christoph Lewek und Jacob Hauptmann
